Arbeiten heute

In Zeiten von Corona

Homeoffice, Kurzarbeit, Schließung... das sind die Begriffe, die zurzeit am meisten fallen, sobald man jemanden auf seine berufliche Situation anspricht.

Wie haben wir reagiert?

Arbeiten heute

Auch wir bei den Stadtwerken Uelzen sind von der aktuellen Corona-Krise betroffen und mussten unsere Arbeitssituation mehr und mehr umstellen. Denn als sich die Lage auch in Deutschland zuspitzte, war der erste Schritt natürlich die Schließung des BADUEs, da sich dort oft eine hohe Anzahl von Besuchern gleichzeitig aufhält und dies galt es zu vermeiden. Der Termin der Schließung wurde sogar vorgezogen, da sich die Lage drastisch verschlimmerte. Auch das Service-Center wurde zum Schutz der Mitarbeiter geschlossen, zwar wurde dort in der letzten Woche vor der Schließung großen Wert auf Hygienemaßnahmen gelegt, wie z.B. das Desinfizieren der Hände direkt nach Betreten des Gebäudes und die Einhaltung eines gewissen Sicherheitsabstandes zwischen Kunden und Mitarbeiter, jedoch war auch das angesichts der rasanten Entwicklung nicht mehr tragbar um die Ausbreitung des Virus weitestgehend einzudämmen. Auch die Hauptverwaltung fing an, drastischere Maßnahmen zu ergreifen, wie z.B. eine strikte Trennung des technischen Personals und den Mitarbeitern der Verwaltung. Eingänge wurden zugeteilt und Besprechungen wurden innerhalb des Gebäudes per Videokonferenz abgehalten. Der Krisenstab traf sich täglich teilweise mehrmals, um über neue Maßnahmen zum Schutz aller Mitarbeiter nachzudenken. Büros wurden aufgeteilt, da der Mindestabstand zwischen den Mitarbeitern eingehalten werden musste. Wir mussten in alle noch verfügbaren Räume in der Hauptverwaltung ausweichen. Gemeinsam genutzte Räume, wie z.B. die Küche oder der Pausenraum, durften nur noch einzeln betreten werden. Auch wurden Fieberthermometer an jeden Mitarbeiter ausgeteilt, damit jeder die Chance hat, das Virus frühzeitig zu erkennen, um nicht krank zur Arbeit zu kommen.

 

Ungewohntes Arbeiten

Arbeiten heute

Wir Azubis wurden auf andere Abteilungen verteilt, in denen wir die anstehenden Aufgaben schon gut beherrschen, denn viel Erklärung war mit Gewährung des Sicherheitsabstandes nicht mehr möglich.

Da sich die Lage in Deutschland nicht entspannte waren einige Mitarbeiter schon im Homeoffice. Für uns Azubis fand die Schule nicht mehr statt und die anstehende Zwischenprüfung für die Auszubildenden im zweiten Lehrjahr wurde ersatzlos gestrichen. Da der Betrieb am Laufen gehalten werden muss, und ein Krankheitsfall im Unternehmen ganze Abteilungen unter Quarantäne stellen würde, mussten Maßnahmen getroffen werden, sodass nur noch ein Minimum an Personen das Unternehmen betritt und weitestgehend im Homeoffice gearbeitet wird.

Also wurden wir Azubis nach Hause geschickt. Nun stellte sich uns die Frage - Was machen wir nun? Homeoffice war nicht möglich, da die Technik fehlt. Natürlich gibt es Ausbildungsnachweise, die weiterhin geschrieben werden müssen, doch auch damit kann man sich keinen ganzen Tag beschäftigen. Zum Glück bekamen wir dann direkt Aufgaben von unseren Abteilungen zugeschickt, wie z.B. das Verfassen dieses Blogposts. Auch die Lehrer aus der Berufsschule lassen uns regelmäßig Aufgaben zukommen, und auch wenn die Zwischenprüfung für das zweite Lehrjahr ausgefallen ist, so wird doch weiter fleißig gelernt, als Vorbereitung auf die Abschlussprüfung.

 

In Kontakt bleiben

Der Austausch zwischen uns Azubis findet weiter statt, wenn auch leider angesichts des Kontaktverbots nicht persönlich, aber per Videochat. Dort ist auch die Personalabteilung vertreten, verteilt ggf. neue Aufgaben und es wird überprüft, wie weit wir mit unseren Aufgaben sind, ob wir ggf. neue benötigen und ob generelle Fragen vorliegen, die so schnell geklärt werden können.  Außerdem sind wir per E-Mail in ständigem Kontakt mit unseren Ausbildern in den aktuellen Abteilungen, sodass wir trotzdessen, dass wir nicht aktiv im Unternehmen sind, weiterhin Aufgaben erhalten und unseren Teil beitragen können damit Projekte und Aufgaben weiterlaufen.

Geplanter Urlaub muss trotz der aktuellen Situation genommen werden, auch wenn geplante Aktivitäten oder Urlaubsreisen ausfallen. Man kann auch so die Zeit sinnvoll nutzen und seinen Teil dazu beitragen, dass auch nach der Corona-Krise viele Kollegen und Kolleginnen anwesend sind.

Wie genau es weitergeht, ist für uns alle jedoch unklar. Auch ob die Schule wie geplant nach den Osterferien regulär wieder beginnt, ist nicht sicher und es bleibt abzuwarten, wie lang die aktuelle Situation noch anhält.

Verfasst von Merle Schrader