Trinkwasser für Uelzen.

In sechs Brunnen im Uelzener Stadtwald-Schutzgebiet fördern wir natürliches Grundwasser aus bis zu 80 Metern Tiefe. Das Wasser wird durch die Bodenschichten bereits auf natürliche Weise gefiltert. Von dort gelangt es über zentrale Leitungen zur weiteren Aufbereitung in unser Wasserwerk.

In den beiden stadtnahen Wasserwerken am Kuhteichweg und im Mineralwasserwerk Krings wird das Rohwasser täglich aufbereitet – an 365 Tagen im Jahr. Moderne Filter- und Belüftungssysteme entfernen Stoffe wie Eisen oder Mangan sowie unerwünschte Gerüche. Danach wird das saubere Trinkwasser in große Reinwasserbehälter geleitet.

Nach der Aufbereitung fließt das Wasser in zwei Reinwasserkammern mit einem Fassungsvermögen von rund 2.300 m³. Sie gleichen Spitzenverbräuche aus und sichern die Bereitstellung von Feuerlöschwasser. Von hier aus pumpen wir das Trinkwasser über das 236 Kilometer lange Leitungsnetz in die Versorgungsgebiete der Stadt.

Vier Hauptleitungen verteilen das Trinkwasser im gesamten Stadtgebiet. Über rund 6.000 Hausanschlüsse gelangt es in jeden Haushalt. Durchschnittlich verbraucht jede Uelzenerin und jeder Uelzener etwa 122 Liter Wasser pro Tag – damit liegen wir genau im bundesweiten Durchschnitt. Das verbrauchte Wasser fließt über Abflüsse und Toiletten in die Kanalisation und weiter ins Klärwerk.

Im Klärwerk des Abwasser-Zweckverbands Uelzen werden täglich zwischen 8.000 und 18.000 m³ Abwasser gereinigt. In mehreren mechanischen und biologischen Stufen werden Schmutzstoffe entfernt. Das gereinigte Wasser wird anschließend in die Ilmenau eingeleitet – sauber und kontrolliert.

Regenwasser wird getrennt vom Schmutzwasser über eigene Kanäle abgeleitet. Regenklär- und Rückhaltebecken reinigen und speichern es, bevor es in die Ilmenau gelangt. Ein Teil des Wassers versickert in der Erde und bildet neues Grundwasser – eine wichtige Grundlage für die zukünftige Trinkwasserversorgung.

Ein weiterer Teil des Wassers verdunstet aus Böden, Pflanzen und der Ilmenau. Der Wasserdampf steigt auf, kondensiert zu Wolken und fällt schließlich wieder als Regen. So schließt sich der natürliche Wasserkreislauf und sorgt dafür, dass sich Grundwasser kontinuierlich erneuern kann.