Rückblick auf unser erstes Lehrjahr

1. Lehrjahr zum EBT

Wir sind Torben Liedtke (18 Jahre) und Justin Sürig (22 Jahre) und möchten dir von unserem ersten Ausbildungsjahr als Elektroniker für Betriebstechnik (kurz: EBT) berichten. Das vergangene Jahr war sehr abwechslungsreich und durch die Grundausbildung besonders hilfreich.

Rückblick auf unser erstes Lehrjahr 

Die Top-Woche

Wie jedes Jahr fängt die Ausbildung mit einer Top-Woche, die bei uns sieben Tagen lang war, an. Sie dient dazu, den Einstieg einfach und informativ zu gestalten. Angefangen hat die Woche mit der Begrüßung und der Vorstellung. Weiter ging es dann mit verschiedenen Schulungen und der Besichtigung der Anlagen von den Stadtwerken Uelzen. Abgeschlossen wurde das Ganze dann mit einem gemeinsamen Tag im „Kraftwerk“, der Kletterhalle in Lüneburg. Danach gab es noch eine „Lügentour“ durch Lüneburg. Das ist eine Stadtführung, wo der Stadtführer viele Fakten erzählt und wir am Ende herausfinden sollten, was stimmte und was nicht. Bevor es dann mit dem Zug nach Hause ging, haben wir uns noch in der Pizzeria gestärkt. Damit war die Top-Woche vorbei und wir hatten einen angenehmen und schönen Start in unsere Ausbildung.

Ausbildung bei uns im Betrieb bei mycity

Rückblick auf unser erstes LehrjahrIn erster Linie soll die Ausbildung natürlich hier in Uelzen bei mycity stattfinden. Bei welchem Monteur wir dabei sind, wechselt sich immer ab. So ist die Ausbildung auch jeden Tag aufs Neue abwechslungsreich. So waren wir schon dabei Zähler zu montieren, Straßenbeleuchtung zu reparieren, Kabelfehler zu suchen und zu reparieren, unsere Trafostationen zu warten und vieles mehr.

Besonders Spaß hat uns die VDE-Prüfung der technischen Anlagen im BADUE gemacht. Dort haben wir Sichtprüfungen durchgeführt, die Auslösezeiten und Ströme der RCDs überprüft, den Schleifenwiderstand und die Isolationsmessung. RCDs, zu Deutsch Fehlerstromschutzschalter, sind kleine Geräte, die erkennen, wenn Ströme über die Erde abfließen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn man an eine beschädigte Leitung fasst. Der RCD erkennt den Fehlerstrom und schaltet die Spannung ab, sodass keine größeren gefährlicheren Ströme fließen können. Bei der VDE-Prüfung (VDE: Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik) werden unter anderem genau diese auf Funktion geprüft, um sicherzustellen, dass sie im Notfall auch noch funktionieren.

Aber nicht nur den elektrischen Bereich durchlaufen wir hier. So war ich, Justin, auch schon im Wasserwerk eingesetzt und habe dort die Pumpenstationen gereinigt.

Praktische Ausbildung der Avacon Netz GmbH

Rückblick auf unser erstes LehrjahrErgänzend zur praktischen Ausbildung hier im Betrieb, werden wir bei dem Kooperationspartner, der Avacon in Hannover (Laatzen), ausgebildet. Dort gibt es verschiedene Lehrgänge, an denen wir teilgenommen haben und auch im Laufe unserer kompletten Ausbildung noch teilnehmen werden. Los ging es mit dem Metallgrundkurs. Auch wenn wir eigentlich eine Ausbildung als Elektroniker machen, kann es ganz nützlich sein, sich mit den Grundlagen zum Thema Metall auszukennen. So kann es auch vorkommen, dass Löcher in Verteilerschränke gebohrt und gefeilt werden müssen. Danach ging es mit den elektronikbezogenen Lehrgängen los. Auf ein paar davon werden wir nun eingehen. Mit dem Elektronik-Grundausbildungslehrgang fing es an. Dort wurden uns Grundlagen zum Strom beigebracht. Dazu zählen unter anderem Leitungsbezeichnungen, fachgerechte Verlegung von Leitungen, Kennzeichnungen von Sicherungen und Sicherungsautomaten, Biegen von Brücken und einfache Installationsschaltungen.

Bei der Projekt-Grundausbildung haben wir Installationsschaltungen anhand eines Kundenauftrags geplant und umgesetzt. Dort mussten wir auch eine Siemens LOGO! programmieren und Schaltpläne erstellen. Logo ist ein DDC-Modul, also eine kleine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) der Siemens AG. Das war für uns besonders interessant, weil wir uns Gedanken machen mussten, wie man das Projekt umsetzt und man viel ausprobieren konnte. Als letztes möchten wir auf den Lehrgang „Digitale Steuerungen“ eingehen. Dort ging es um logische Grundfunktionen und um das Binärsystem. Am Ende haben wir aus dem Gelernten selbstständig eine digitale Uhr mit logischen Verknüpfungen entwickelt und auch gebaut.

Die theoretische Ausbildung in der Berufsschule

Wir besuchen die BBS-ME in der Innenstadt von Hannover. Wir fahren gemeinsam mit dem ICE zum Hauptbahnhof nach Hannover und gehen dann ca. 15 Minuten zu Fuß zur Schule. So ein kleiner Spaziergang am Morgen tut ganz gut und man ist gleich wach. In der Schule wird der Unterricht in allgemeine Fächer wie Deutsch und Politik und berufsbezogene Fächer, sogenannte Lernfelder, eingeteilt. Im ersten Lehrjahr hatten wir dort Themen wie die Zusammenstellung eines PC-Systems, Reihen- und Parallelschaltungen, Digitaltechnik und Automatisierungstechnik. Der Unterricht findet immer in einer kompletten Woche pro Monat statt, was wir ganz gut finden, weil man sich so besser auf die Schule einstellen kann, als wenn man nur zwei Tage in der Woche Unterricht hat.

 

Ich hoffe wir konnten dir einen kleinen Einblick in unsere Ausbildung geben. Solltest du noch Fragen zur Ausbildung als Elektroniker für Betriebstechnik haben, kannst du dich gerne per E-Mail bei uns melden.

Torben:

Justin:

 

Verfasst von Torben Liedtke und Justin Suerig