Absage mycity on ice

Stadtwerke Uelzen reagieren auf Energiekrise

Die Energiekosten liegen auf einem Rekordhoch. Fachleute rechnen mit weiteren Anstiegen. Ein Grund dafür ist die Kriegssituation in der Ukraine und damit einhergehend drohende Gas- und Ölembargos gegen Russland. Infolgedessen haben sich die Stadtwerke Uelzen dazu entschieden, das vorweihnachtliche Eisvergnügen mycity on ice in diesem Jahr abzusagen.

 

„Aktuell herrscht eine Ausnahmesituation, die zu Engpässen in der Energieversorgung führen kann. Keiner weiß, wie es im Winter aussehen wird. Als Energieversorger sehen wir uns in der besonderen Verantwortung alle Einsparpotenziale auszuschöpfen, daher haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen. Einigen kommt das womöglich sehr früh vor, aber das mycity on ice benötigt viel Planungszeit. Deshalb fällt die Entscheidung bereits jetzt“, sagt Markus Schümann, Geschäftsführer der Stadtwerke Uelzen. 

 

Auch im BADUE reagiert das Unternehmen mit energetischen Anpassungen: die Wassertemperatur im großen Schwimmer- und dem Nichtschwimmerbecken wird einheitlich leicht gesenkt (25 auf 24,5 °C) und das Ganzjahresbecken wird auf 28 °C (statt 30 °C) temperiert – so lädt es zum Schwimmen, aber nicht zum Verweilen ein. „Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen. Dafür bitten wir Sie um Verständnis“, so Markus Schümann. Die Massagedüsen und der Whirlpool stehen weiterhin zur Verfügung, Preisanpassungen wird es keine geben. Zudem prüfen die Stadtwerke weitere Maßnahmen, wie beispielsweise eine neue Fahrweise der Pumpen.


Der Netzbetreiber ist durch Notfall- und Krisenpläne gut aufgestellt. „Sorgen um seine Energieversorgung muss sich in Uelzen niemand machen. Im Krisenbetrieb stehen die Privathaushalte an erster Stelle“, versichert Schümann. „Aber der Ausbau nachhaltiger Ressourcen wird immer wichtiger.“ Daran arbeiten die Stadtwerke Uelzen seit Jahren auf kommunaler Ebene mit großem Engagement und treiben beispielsweise die Elektromobilität voran, planen den Ausbau von Photovoltaik-Parks in Uelzen und möchten weitere Off-Shore-Windparkaktivitäten ausbauen.

Verfasst von Franziska Albrecht